Methylsulfonylmethan (MSM): Der Alleskönner aus der Natur

Abgelegt unter Gesundheit & Ernährung by Redaktion am 19. Februar 2018

Pulver in einem GlasMethylsulfonylmethan (MSM) ist eine organische Verbindung aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel, die sowohl in tierischen als auch pflanzlichen Organismen anzutreffen ist. Die geruchslosen, weißen Kristalle der organischen Schwefelverbindung schmecken leicht bitter und gelten als ein bedeutender Schwefellieferant für den menschlichen Körper. Schwefel (Sulfur) ist der ernährungswissenschaftlich bislang am wenigsten untersuchte und daher oftmals unterschätzte Nährstoff, obgleich er an einer Reihe von lebenswichtigen Prozessen und Funktionen wie dem Aufbau und der Regeneration von Zellen und Gewebe, der Stärkung des Immunsystems sowie dem Aufbau von Hormonen und Enzymen beteiligt ist.

So ist Schwefel beispielsweise als Sulfid (Salz des Schwefelwasserstoffs) und Sulfat (Salz der Schwefelsäure) ein wichtiger Baustein der Aminosäuren Cystein und Methionin. Cystein benötigt der Körper zur Bildung fester Strukturproteine. Diese verleihen Strukturen wie Haaren, Haut und Bindegewebe die erforderliche Stabilität. Dies wird durch besonders stabile Schwefelbrücken (sogenannte Disulfidbrücken) zwischen zwei Cysteinmolekülen realisiert, die der Aminosäure eine stabile dreidimensionale Struktur mit Kurven und Schleifen geben. Dies wird auch als Proteinfaltung bezeichnet und ist eine Grundvoraussetzung für das fehlerfreie Funktionieren von Proteinen. Hier erfahren Sie mehr zur Bedeutung von Schwefel für den menschlichen Körper. 

Methylsulfonylmethan: Besteht ein erhöhter MSM-Bedarf?

Schwefelmangel ist wahrscheinlich verbreiteter als von vielen angenommen, da davon ausgegangen wird, dass mit der Nahrung ausreichend organischer Schwefel zugeführt wird. Die heutige Nahrungsmittelherstellung und -bearbeitung hat sich allerdings stark gewandelt. Und mit dieser auch die MSM-Versorgung über die Ernährung. Dies zeigt beispielhaft ein Vergleich zwischen Rohmilch und pasteurisierter Milch: Während Rohmilch zwischen zwei bis fünf Milligramm MSM pro Kilogramm enthält, sinkt der MSM-Gehalt bei pasteurisierter Milch auf ein Zehntel dieser Menge. Ob und in welcher Höhe ein Bedarf an zusätzlich zugeführtem Methylsulfonylmethan besteht, hängt zudem auch vom persönlichen Gesundheitszustand, der körperlichen Beanspruchung sowie individuellen Ernährungsweise ab. Ein Mangel kann jedenfalls zu Gelenkbeschwerden, Durchblutungsstörungen, Leberproblemen, Abgeschlagen- und Niedergeschlagenheit, Ängsten, aber auch zu stumpfem Haar, fahler Haut, brüchigen Nägeln, einem Elastizitätsverlust des Bindegewebes und grauem Star führen. Mithilfe von Methylsulfonylmethan kann der Körper Mangelerscheinungen leicht beheben. Eine sehr viel spannendere Frage ist allerdings, ob durch über ein Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich zugeführtes MSM eine gesundheitsfördernde Wirkung erzielt werden kann bzw. ob sich dieses positiv auf bestimmte Erkrankungen auswirken kann. 

Methylsulfonylmethan hilft bei bestimmten Erkrankungen

Methylsulfonylmethan hat nachweislich antioxidative, entzündungshemmende, immunmodulierende sowie antitumorale Eigenschaften. Zu den möglichen Anwendungsbereichen zählen daher unter anderem:

  • Gelenkerkrankungen
  • Arthrosen und rheumatoide Arthritis
  • entzündliche Erkrankungen
  • allergische Rhinitis

So können Beschwerden, die mit Heuschnupfen oder einer Nahrungsmittel-, Hausstaub- und Tierhaarallergie einhergehen, durch die Einnahme von Methylsulfonylmethan abgemildert werden. Zudem lindert MSM aufgrund seiner entzündungshemmenden sowie positiven Effekte auf den Gelenkknorpel arthrosebedingte Schmerzen. Dabei greift Methylsulfonylmethan anscheinend direkt in den Knorpelstoffwechsel ein, reduziert Entzündungen und wirkt hemmend auf den Knorpelabbau. Erklärt wird dies unter anderem damit, dass organischer Schwefel ein bedeutender Baustein sowohl der Gelenkschmiere als auch der Innenschicht der Gelenkkapsel ist. Diese Strukturen müssen vom Körper kontinuierlich erneuert werden. Nicht selten ist bei Arthrosebetroffenen die Schwefelkonzentration im Knorpel herabgesetzt. Bei einem Schwefelmangel können jedoch nicht mehr die erforderlichen Reparaturen durchgeführt werden, sodass langfristig degenerative Schädigungen auftreten können. Hier kann MSM als Nahrungsergänzungsmittel für eine Linderung der Beschwerden sorgen.

 



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