Wie Kieferschmerzen und Kopfschmerzen zusammenhängen?
Viele Menschen in Deutschland leiden an ständigen Kopfschmerzen. Trotz mehrerer Arztbesuche findet sich keine Ursache. In solchen Fällen sollte das Kiefergelenk näher untersucht werden, denn oft findet man hier den Zusammenhang. Man nennt diese Funktionsstörungen des Kiefergelenkes auch Kranio-Mandibuläre Dysfunktion. Hierbei liegt das Kiefergelenk in einer falschen Position. Etwa 10% der Bevölkerung leiden unter Kieferschmerzen, verbunden mit weiteren Symptomen.
Symptome
Die Symptome reichen von Kopfschmerzen, Knacken beim Kauen, Kiefergelenkschmerzen und Schläfenstiche bis hin zu Nacken-/Schulter- und Rückenschmerzen. Sogar ein Beckenschiefstand kann entstehen. Die Gesichtsmuskulatur ist meist verspannt und verhärtet. Auch bei vielen Tinnitus-Patienten liegt die Ursache im Kiefergelenk.
Ursachen der Kranio-Mandibulären Dysfunktion
Eine Ursache ist die ständige Anspannung der Kiefermuskulatur, beispielsweise bei Stress. Bei starker Anspannung neigen viele Menschen dazu, „auf die Zähne zu beißen“ oder mit den Zähnen zu knirschen, was man auch hier nachlesen kann: www.zahnbehandlung-ratgeber.de/zahnprobleme/kieferschmerzen/kieferschmerz.php
Menschen die nachts mit den Zähnen knirschen, wachen morgens mit Kopfschmerzen auf, die durch Verspannungen im Kopf-/Kieferbereich entstehen. Auch eine Fehlstellung der Zähne kann zu Beschwerden führen. Häufige Zahnbehandlungen und die damit verbundene weite Mundöffnung können ebenfalls zu Kieferschmerzen führen. In manchen Fällen liegt auch eine Entzündung des Kiefergelenkes vor.
Diagnose
Meist erkennt der Zahnarzt schon am Knacken bei der Mundöffnung die falsche Position des Kiefergelenkes. Bei besonders starkem Knirschen und Beißen sind die Zähne an den Aufbissstellen abgenutzt. Durch Röntgenaufnahmen des Kiefers kann eine genaue Diagnose erfolgen.
Behandlung
Folgende Behandlungsmethoden haben sich bei der Kranio-Mandibulären Dysfunktion bewährt:
- Der Patient kann zunächst selbst einiges tun. Dazu zählt zu allererst der Abbau von Stress, um eine unnötige Verspannung der Kiefermuskulatur zu vermeiden. Auch Massagen und Wärmeanwendungen werden als hilfreich empfunden.
- Weiterhin kommt eine Schienenbehandlung durch den Zahnarzt in Frage. Hierbei wird eine speziell angefertigte Schiene eingesetzt, diese soll das Kiefergelenk entlasten.
- Auch durch Physiotherapie kann man eine Entspannung der Muskulatur erreichen und somit Verspannungen reduzieren.
- In besonders hartnäckigen Fällen können auch Medikamente notwendig werden. Bei einer Entzündung des Kiefergelenkes wird meist ein Antibiotikum eingesetzt.