Macht die „Traumfigur“ Sinn? Für die einen und für die anderen…
Bei mir ist es ungefähr zwei Jahre her, seitdem ich das letzte Mal ein Ziel vor mir hatte. Und mich leidenschaftlich dafür begeistern konnte. Als ich bei meinem letzten Ziel angelangt war, war ich zufrieden, hochzufrieden. Ich war zu zufrieden und ruhte mich aus. Und so klischeehaft das auch klingt, ab da ging es bergab.
Irgendwie stand ich plötzlich auf dem Abstellgleis, und hatte keine besondere Begeisterung mehr an den Tag gelegt. Kein Feuer mehr in mir, das mich angetrieben und glücklich gemacht hat. Ich glaube, dass Menschen da ziemlich unterschiedlich sind. Mein Bruder und seine Frau leben schon recht lange so und ihnen gefällt das auch. Aber mich macht es einfach nur traurig und zieht mich runter. Ich möchte einfach „mehr sein“. Kein Stillstand. Kein Fließband des Lebens.
Manche interessieren sich fürs fotografieren, für Basketball, fürs Nähen.
Wenn ich mich für eins dieser Dinge interessieren würde, wäre es nicht mein Ziel irgendein Hobby-Fotograf, Basketballer oder Näher sein zu wollen. Mein Ziel wäre es, Fotos zu schießen, für die mich andere bewundern und ich würde mich immer weiter antreiben, bessere zu machen. Beim Basketball möchte ich eine Schlüsselfigur sein, angefeuert werden und das Team zum Sieg führen. Meine T-Shirts sollen mehr als gefallen!
Und genau das treibt mich auch jetzt an. Es wäre eine Lüge zu sagen, ich will diese Figur nur für mich selber und ich bräuchte keine Anerkennung. Dann würde ich nicht bloggen, keine Facebook-Seite führen und auch niemals in den Spiegel gucken. Ich weiß recht genau wie mein Körper aussieht, ohne dafür in den Spiegel zu schauen. Der Spiegel sagt mir, wie ich für andere aussehe. Und sehe ich darin gut aus, gibt mir das Selbstbewusstsein, Energie und insgesamt ein starkes Wohlgefühl. Ich gehe da draußen aufrechter, weiß, dass ich gut ankomme. Die Figur ist nicht alles, aber sie kann doch einiges, um den Geist zu beeinflussen.
Und dafür lohnt es sich doch zu trainieren. Ich bin jedenfalls mit Feuer und Flamme (wieder) auf dem Weg zur Adonisfigur.